Ich hatte eine ziemlich dumme Cousine, die glaubte, dass der Vampir so heißt, weil seine Flügel viel Wind produzieren [vent-pire]. Ich weiß noch immer nicht, warum Finnwale sich umbringen, indem sie sich an die Küste werfen. Dabei bin ich mit Hunderten von Tierarten vertraut, ganz abgesehen von den Menschen. Es muss wohl eine Vorahnung gewesen sein, als ich 1939, unmittelbar vor dem Krieg, die Bilder vom Vampir machte. Fledermäuse sind seit jeher ein Symbol für den Teufel und werden von den Bauern kurzerhand an die Haustür genagelt. Murnau machte, gemäß der Legende, aus dem Vampir einen Menschen, und Sie werden in diesem Film einen kleinen Ausschnitt sehen. Ich habe die Effekte mit Musik von Duke Ellington hervorgehoben, was meine skandalöse Herangehensweise an die Wissenschaft noch unterstrich. Damals gab es in den großen Bahnhöfen Wochenschaukinos, in denen Kurzfilme gezeigt wurden; im Hauptbahnhof von Kopenhagen lief Le vampire zwei Jahre lang. Der Leiter der dänischen Kinemathek meinte, in dem Film käme mein ganzer Sadismus zum Ausdruck. (Jean Painlevé)
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Details
- Regie
- Jean Painlevé
- Kamera
- André Raymond
- Musik
- Duke Ellington («Black and Tan Fantasy», «Echoes of the Jungle»