Guillaume ist tot, von eigener Hand aus dem Leben geschieden. Seine Klassenkameraden sind entsprechend entsetzt, fassungslos - mit einem Mal erwachsener, als sie es je sein wollten. Sie fragen sich: warum? und suchen in ihrer kleinen Welt zwischen Schulhof, Klassenzimmer, Zuhause und den Plätzen, an denen sie miteinander herumhängen, nach Antworten, mit denen sie umgehen können. Goethes Werther kommt dabei auch zur Sprache, wobei Gräser und Mücklein rar sind in der Stadt - manchmal sprießt halt ein Unkraut hervor zwischen den Steinen ...
Am Werther sollte man sich nicht groß aufhalten - Jacques Doillon geht's um anderes als das Leiden an der undurchdringlich-schwirrenden Belebtheit der Welt: Le Jeune Werther erzählt davon, wie es ist, wenn man erkennt, dass man einmal sterben wird. Wofür es nicht viel braucht: ein paar Laien, die die Kamera liebt, Alltagsorte mit gutem Licht und ein Buch, dessen Dialoge ihre Sprecher zum Spielen und zum Strahlen bringen; all dies gibt's hier im Überfluss. (R.H.) (filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Ismaël Jolé-Ménébhi, Faye Anastasia, Jessica Tharaud, Mirabelle Rousseau, Miren Capello
- Regie
- Jacques Doillon
- Kamera
- Christophe Pollock
- Author
- Jacques Doillon
- Musik
- Philippe Sarde