Albanien 1991. Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus herrscht in dem einst isolierten Land das Chaos. Der italienische Geschäftemacher Fiore und sein Helfer Gino wittern eine günstige Gelegenheit zum Subventionsbetrug. Für den Kauf einer maroden Schuhfabrik benötigen sie jedoch vorerst einen einheimischen Strohmann. In einem ehemaligen Arbeitslager engagieren sie den greisen und verwirrten Albaner Spiro. Zunächst spielt er bereitwillig seine Rolle, doch plötzlich ist er verschwunden. Widerwillig macht sich Gino in dem ausgebluteten Land auf die Suche. Als er Spiro tatsächlich gefunden hat, wird auf der Rückreise ihr Jeep geplündert. Die beiden schließen sich einem Heer von Armutsflüchtlingen an. Der Weg führt Gino in die albanische Provinz, ein Niemandsland, in dem die ihm vertrauten Regeln keine Gültigkeit besitzen. Gino, dem man den Pass gestohlen hat, muss, um nach Italien zurückkehren zu können, zum Albaner werden. Zusammen mit Spiro schließt Gino sich anderen Ausreisewilligen an und besteigt das Schiff, das die illegalen Auswanderer »Lamerica« nennen ... (Robert Buchschwenter)
Amelio zeigt ein Land im totalen Chaos der Zeitenwende von 1990 und danach. Der Titel verweist auf die Vorstellung von einem gelobten Land: Für die Albaner ist Italien, was für die Italiener Amerika war...
(Text: Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Enrico Lo Verso, Michele Placido, Piro Mikani
- Regie
- Gianni Amelio
- Kamera
- Luca Bigazzi
- Author
- Gianni Amelio
- Musik
- Franco Piersanti