Freddy lebt mit seiner Mutter Yvette in Baillleul. Sie betreibt dort das Café "au petit Casino". Freddy, der schon mehrmalig wegen epileptischer Anfälle behandelt wurde, gammelt den größten Teil der Zeit mit seinen Freunden herum. Die kaum zwanzigjährigen Jugendlichen "vom Land" ohne ausreichende Schulbildung und bereits eingefleischte Arbeitslose, fahren den ganzen Tag über mit ihren frisierten Mopeds herum.
Fred hat eine Freundin, die schöne Marie, die als Kassiererein arbeitet. Oft lieben sie sich bei Fred zu Hause. Zu ihren Eltern geht Freddy nicht. Dann sitzen sie stundenlang auf dem Moped vor der tür und küssen sich - andächtig, ohne miteineander reden zu könnnen. Mehrmals täglich fahren Freddy und seine Freudne mit ihren Mopeds zum Einkaufen und erfinden die unterschiedlichsten Kraftproben. Sonntags geht es nach Dünkirchen zum Baden.
Freddy ist nicht sehr clever, aber ein netter einfacher Junge vom Land. Oft kann er einem leidtun, doch zugleich errät man die Energie, die sich in ihm entwickelt, eine Kraft, und dann dieser Blick, den er manchmal hat, diese eigenartige Positur, die Sätze, die er sagt, die Handlung, die er einnimmt...
Doch plötzlich eskaliert Freddys Leben. Eín arabischer Junge interessiert sich für Marie. Freddy und seien Freunde wollen dies "Provokation" nicht hinnehmen - wie aus heiterem Himmel entlädt sich lang aufgestaute Wut...
Das Spielfilmdebut des französischen Regissuers Bruno Dumond ist eine stille, unkonventionell erzählte Gechichte über eine unterprivilegierte Jugend ohne Perspektive. Er kann die rassistische Eskalation nicht erklären, kommentiert sie kaum, und begnügt sich damit, die Ereignisse abzubilden. Das kompetente Spiel der Schauspieler, allesamt Laien, die zum ersten Mal vor der Kamera standen, trägt wesentlich zur "neorealistischen" Atmosphäre bei.
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Details
- Schauspieler
- David Douche, Marjorie Cottreel, Genevieve Cottreel, Kader Chaatouf, Sebastien Delbaere, Sebastien Bailleul, Samuel Boidin, Steve Smagghe
- Regie
- Bruno Dumont
- Kamera
- Philippe Van Leeuw
- Author
- Bruno Dumont
- Musik
- Richard Cuvillier