Den einen Hauptbestandteil des Films bilden in ausgewählten Zitaten Ernst Jüngers Tagebücher der Jahre 1941 bis 1945, der andere besteht aus Archivmaterial der französischen Besatzungszeit. Der Text ist zum größten Teil dem ersten und dem zweiten Pariser Tagebuch, den "Strahlungen", entnommen. Bei den Bildern handelt es sich fast durchweg um authentisches Material der "Actualités françaises", der französischen Wochenschauen, die während der Okkupationszeit gedreht wurden. Gegen Ende gibt es Filmsequenzen der Résistance, die Kämpfe in den Straßen von Paris zeigen. Die Bilder aus den Konzentrationslagern nach der Befreiung sind von den Alliierten aufgenommen worden, ebenso die Ausschnitte, die beim Einzug ihrer Truppen in Paris im August 1944 gedreht worden sind. [...] Das montierte Bildmaterial ist mit musikalischen Kompositionen von Hans Pfitzner, Richard Strauss, Arnold Schönberg und Franz Schreker zusammengefügt worden. Neben dem Wochenschau-Ton mit den darin vorherrschenden Marschmelodien, einer offiziellen pathetischen Grundierung, setzen die sinfonischen Partien und die Lieder, zu Beginn Hans Pfitzners "Symphonie in C-Dur", dann seine Präludien aus "Palestrina", leitmotivisch vor oder mit der Intonation von Textpassagen Jüngers ein. [...] (Jörg Becker)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Regie
- Edgardo Cozarinsky
- Kamera
- Véronique Auricoste
- Author
- Edgardo Cozarinsky
- Musik
- Hans Pfitzner, Richard Strauss, Arnold Schönberg