Es gab einmal ein anderes Italien, ein stolzes, proletarisches, von Solidarität geprägtes. Orte wie die Hafenstadt Genua waren ein Synonym dafür. In ihren Gassen lebten die Menschen in seltsamer, unwiederbringlicher Souveränität. In La bocca del lupo wird noch einmal etwas spürbar von dieser wunderbaren Stadt, in alten Aufnahmen und Geschichten, im heutigen Leben in den Straßen und Bars. Und nicht zuletzt in dem Liebespaar Mary und Enzo. Ein kleiner Gangster, der nach Jahren im Gefängnis zurückkehrt zu seiner transsexuellen, alternden Lebensgefährtin. Wenn man von allen Liebesgeschichten der Filme des Festivals eine einzige auswählen müsste, so wäre es diese. Eine wahrhaftigere gibt es nicht.
(Text: Viennale 2010)
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Details
- Regie
- Pietro Marcello
