Zwei Maler treffen sich in Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner: Der alte Maler, vor der Kamera, zeigt dem jungen hinter der Kamera seine Arbeiten. Jürgen Böttcher sitzt irgendwo im Atelier, macht manchmal eine kurze Bemerkung zu einer Plastik oder einem Blatt. Und oft scheint es, als habe der 96-jährige Glöckner die Anwesenheit des jüngeren Kollegen vergessen. Er zeichnet seine Linien aufs Papier, mit weit ausholender und doch sparsamer Bewegung, betrachtet das Blatt, verwirft das eine, akzeptiert die Qualität der meisten; sein Selbstbewusstsein kennt keine Koketterie. Bei Hermann Glöckner wusste ich ziemlich sicher, es wird nicht auf die Rede ankommen. Man soll, wenn ich es geschafft habe, Glöckner sehen in seiner Welt, und er soll uns einige seiner Arbeiten selbst zeigen. Er ist ein so wunderbarer Mann, von einer Weisheit, aber auch von Beherrschtheit. Er hat ein enormes Kalkül, aber nicht im Sinne von kühler Berechnung. Er wusste genau, was es für ihn bedeutet, dass ein Film gemacht wird. Er hat das in schönster Weise selbst genutzt. (Jürgen Böttcher)
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Details
- Regie
- Jürgen Böttcher
- Kamera
- Thomas Plenert
- Author
- Jürgen Böttcher
- Musik
- Eberhard Pfaff, Henner Golz
- Verleih
- Progress Filmverleih