An oberster Stelle der gefeierten Kriminalautoren steht James Ellroy. Ellroy hat einen Grad von Monomanie, Besessenheit in der Verfolgung bestimmter Motive, aber auch von Selbstinszenierung bis zur Spitze getrieben. Mehr als alle anderen verstand er es, seiner Arbeit visionäre und philosophische Qualitäten zu verleihen. Einen wesentlichen Schlüssel für seine Arbeit bietet die Biografie Ellroys: Als er zehn Jahre alt war, wurde seine Mutter von einem unbekannten Täter ermordet. Dieser tragische, nie geklärte Fall wurde für Ellroy zum Anlass, sich mit den Motiven und Umständen von Gewaltverbrechen, insbesondere der Psychologie von Tätern und deren Verfolgern, auseinanderzusetzen. Aufgewachsen ist Ellroy in einem Los Angeles abseits der glamourösen Boulevards, in billigen Absteigen und Parks. Als Abhängiger von Drogen und Alkohol verbrachte er seine Zeit mit obskuren Jobs und kleineren Delikten. Seine damaligen Erfahrungen flossen in die ersten Romane ein, die er nach einer Erziehungskur als Dreißigjähriger zu schreiben begann. (Viennale Katalog 1993)
Reinhard Jud folgt dem Autor der »besten Crime Thriller der Welt« durch seine Heimatstadt L. A. und die Stadtlandschaft, die seine Romane inspiriert. Mehr als ein konventionelles Porträt ist dieser fesselnde Dokumentarfilm das Resultat der gemeinsamen Recherche Ellroys und der Filmemacher, mit der sie die Wurzeln seiner apokalyptischen Arbeiten bloßzulegen versuchen. Die Kino-Version ist eine halbe Stunde länger als die in Auftrag vom ORF produzierte TV-Fassung. (American Film Institute Festival Katalog)
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Details
- Regie
- Reinhard Jud
- Kamera
- Wolfgang Lehner
- Author
- Reinhard Jud, Wolfgang Lehner
- Musik
- Deedee Neidhart, Sam Auinger