Film

Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt

D , 1932

Der einzige in der Weimarer Republik produzierte kommunistische Spielfilm: Ein Skandalon seiner Zeit, beim Drehen befehdet, dann verboten, erst beim dritten Anlauf von der Zensur mit Schnitten freigegeben.

Min. 75
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Kuhle Wampe hat seine schönsten Augenblicke nicht dort, wo er den Geist der
kommunistischen Jugend preist oder die Unenschiedenheit kleinbürgerlicher Arbeiter attackiert, sondern in mit mobiler Kamera gefilmten Szenen, die der Arbeitsuche und dem Alltag arbeitsloser Proletarier gewidmet sind.

Familie Boenicke treffen die Folgen der Massenarbeitslosigkeit in Berlin 1931 hart. Tagtäglich versucht Sohn Franz, eine Beschäftigung als Maschinenschlosser zu finden - vergeblich. Millionen anderer suchen ebenfalls verzweifelt einen Arbeitsplatz und konkurrieren untereinander um die wenigen freien Stellen. Als der langzeitarbeitslose Vater ihm wieder einmal Vorwürfe macht, er sei selbst schuld an seiner Misere, begeht er bei der erstbesten Gelegenheit Selbstmord. Infolge von Mietrückständen werden die Boenickes auf die Straße geworfen. Man zieht in die Zeltstadt »Kuhle Wampe« am Berliner Mügelsee. Tochter Anni, die bislang mit ihrem geringen Lohn als Arbeiterin die Familie unterstützte, ist in den Chauffeur Fritz verliebt. Die Verlobungsfeier endet im Eklat, denn Fritz lässt die von ihm schwangere Anni im Stich. Sie wird Mitglied in einem Arbeitersportverein, lernt das klassenbewusste Proletariat kennen und bricht mit der kleinbürgerlichen Denkweise ihrer Eltern. (Ulrich Döge, Filmarchiv Austria)

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