Kokon
D , 2009
Kokon ist einem Initiationsgefühl auf der Spur, das mir aus meiner eigenen Jugend über die Jahre hinweg vertraut geblieben ist: dem Gefühl, das man hat, wenn man sich mit einer neuen, typverändernden Frisur durch seinen Alltag bewegt. Wir versuchen, dieses Gefühl in Bilder zu fassen - die vorsichtige Gewöhnung an den neuen Haarschnitt, die geschärfte Selbstwahrnehmung, die Unsicherheit und die leise Euphorie, die mit dem Eingriff in die eigene Außenwirkung einhergehen. Kokon wurde dokumentarisch gedreht, mit einem Protagonisten, den ich auf dem Schulhof meiner eigenen alten Oberschule angesprochen habe. Trotzdem ist Kokon kein klassischer Dokumentarfilm. Ich würde ihn am liebsten als eine Art filmisches Gedicht verstanden wissen, ein verdichtetes Porträt eines Jungen, der vorsichtig seine Flügel ausbreitet. (Till Kleinert) Dieser Film ist Teil des Special Programs Die Zukunft des Kinos. Ausgewählte Arbeiten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und wird in DFFB Programm 4 gezeigt.
(Text: Viennale 2009)
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Details
- Regie
- Till Kleinert
- Kamera
- Tom Akinleminu
- Author
- Till Kleinert