In Kampfpausen schimpfen die langhaarigen Soldaten auf den Konsumwahn, erzählen sich vom Holocaust durchkreuzte Kindheitserinnerungen oder Todesträume. Amos Gitai, selbst Veteran von 1973, nähert sich einem der letzten Kriege, die in Schlachten verliefen, mit Gesten der Entleerung: Ausgestorben ist Tel Aviv, endlos das Mit-Sein der Handkamera beim Autofahren, Fliegen im Helicopter und holprigen Bergen von Kameraden. Wenig passiert, das jedoch heftig. Kein Feind und kaum Schnitte im Bild, ein paar Panzer in viel Ödland, Motorenlärm, Fahrzeugspuren im Schlamm als Nachbilder eines Bodypainting-Sex-Intros. J. Hoberman nennt "Kippur" einen structural film im Geist Sam Fullers, der offen lasse, ob Krieg Normabweichung oder Routine ist. (D.R.)
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Details
- Schauspieler
- Liron Levo, Tomer Russo, Uri Klauzner
- Regie
- Amos Gitai
- Kamera
- Renato Berta