„Kindheit“: Spielerisch lernen
Kinder, die im Wald mit Stöcken und Blättern spielen. So beginnt Margreth Olin ihren Dokumentarfilm „Kindheit“. Die Kinder scheinen im Wald ganz auf sich allein gestellt zu sein, doch der Wald ist Teil eines Kindergartens. Die Erzieher erlauben es den Kindern in einem kontrollierten Rahmen selbst die Welt zu erkunden und sich spielerisch Fähigkeiten anzueignen. Mitten in der Natur erlernen die Kinder soziale Fähigkeiten und entwickeln von klein auf ein Gespür für die Natur. Wer Pflanzen ausreist, muss sich vor seinen Freunden verantworten, um seinen Fehler von selber einzugestehen. Ein fast utopisches Umfeld, in dem sich die Kinder austoben können.
Vor der Einschulung
Olin begleitet Kinder von eins bis sieben Jahren und fokussiert sich dabei auf eine Gruppe von Sechsjährigen, die ein Jahr vor ihrer Einschulung stehen. Sie beschränkt sich dabei auf ein Jahr im Kindergartenalltag und zeigt Schritt für Schritt die Entwicklung ihrer Protagonisten. Es werden Steckenpferde aus Holz gebastelt und gemeinsam Feste gefeiert. Es gleicht einem Wunder, wie schnell sich die Buben und Mädchen entwickeln. Sowohl die physische als auch psychische Weiterentwicklung der Kinder ist spannend zu beobachten und lässt einen immer wieder aufs neue staunen. Die stillen Helden des Filmes sind jedoch die Betreuer, die es mit einer unglaublichen Geduld schaffen, ihren Schützlingen die notwendigen Grenzen aufzuzeigen.
Wertvolle Erfahrungen
Auch nach dem Abspann interessiert man sich für den Lebensweg der Kinder. Werden diese Erfahrungen im Kindergarten sich auf ihr zukünftiges Leben auswirken? Wie werden sie rückblickend ihre Kindheit wahrnehmen? Ein Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt.
6 von 10 Ameisen