Kinder des Himmels

Kinder des Himmels

Bacheha-Ye Aseman Iran , 1997

Kinder des Himmels
Min. 88
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Auf dem Nachhauseweg verliert der zehnjährige Ali die Schuhe seiner jüngeren Schwester Zahra. Ali stammt aus einer armen Familie, die im südlichen Stadtbezirk Teherans lebt. Weil er glaubt, daß sich seine Familie kein neues Paar Schuhe leisten kann, bittet er Zahra, den Eltern nichts von diesem Mißgeschick zu erzählen.
Die Geschwister hecken einen Plan aus, um ihr Geheimnis zu bewahren: Da Zahra nicht ohne Schuhe in die Schule kommen darf, trägt sie vormittags die Turnschuhe ihres Bruders, Ali trägt sie am Nachmittag. Das klappt auch wunderbar, bis Zahra, der die Schuhe ihres Bruders natürlich viel zu groß sind, einen Schuh verliert und dadurch viel zu spät zum Treffpunkt der Übergabe kommt.

Am Wochenende begleitet Ali seinen Vater in den nördlichen Stadtteil von Teheran, dem Wohnbezirk der Reichen. Um sich ein Zubrot zu verdienen, versucht der Vater dort als Gärtner Arbeit zu finden. Zunächst ist die Suche erfolglos - aber dann lernt Ali einen kleinen Jungen kennen. Der Vater dieses Jungen engagiert Ali und seinen Vater vom Fleck weg: Ali soll dem neuen Freund Gesellschaft leisten, sein Vater arbeitet in der Zwischenzeit als Gärtner.

Zahra hat inzwischen ihre Schuhe wiedergefunden - an den Füßen einer Klassenkameradin. Zahra erzählt Ali von ihrer Entdeckung, und die beiden folgen dem Mädchen nach Hause. Nachdem sich jedoch herausstellt, daß der Vater des Mädchens ein blinder Bettler und deren Familie noch ärmer als ihre eigene ist, bringen sie es nicht übers Herz, die Schuhe zurückzuverlangen.

Einige Tag später erfährt Ali von einem Marathonlauf für Schüler, bei dem als dritter Preis ein Paar nagelneuer Turnschuhe winkt. Trotz einiger Probleme nimmt Ali am Rennen teil und versucht verzweifelt, den dritten Platz zu belegen. Er will nur den dritten Platz, nicht mehr und nicht weniger!
Für Cineasten ist der Iran schon lange kein Geheimtip mehr. Besonders iranische Kinderfilme bezaubern immer wieder durch ihr tiefes Verständnis für kindliche Probleme. In Majid Majidis Geschichte teilen sich der zehnjährige Ali und seine Schwester ein Paar Schuhe, weil Ali die Schuhe seine Schwester verloren hat.
Anrührend, spannend, mit phantastischen kleinen Schauspielern und ohne didaktischen Zeigefinger - diese Himmelskinder sind eine Einladung, gutes Kinderkino einer fremden Welt zu entdecken.

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