Jylama

Jylama

Kasachstan, J, , 2003

Jylama
Min. 80
Start. /

In dem entlegenen Dorf Sat-Jol, am Gebirgspass zwischen Kasachstan und China, leben eine Großmutter, ihre Enkelin Bibinur und Maira, eine entfernte Verwandte aus China. Letztere ist eine Opernsängerin, der von ihrem Arzt verschrieben wurde, ein Jahr Gesangspause zu machen. Andernfalls riskiert sie, ihre Stimme für immer zu verlieren. Nachdem sie weder Arbeit noch Stimme hat, ist sie gezwungen, Wasser für die Großmutter zu holen und Lehrerin für Bibinur zu spielen, die anhand von Korn zählen lernt. Als sich, was wie ein harmloser Husten klingt, als schwere Lungenkrankheit herausstellt, verkauft Maira ihre Konzertgarderobe und spendet Blut, um Geld für Medikamente zu bekommen. Durch einen tragischen Irrtum erhält sie die falsche und Maira bleibt keine andere Wahl, als ihr einziges Talent ihre goldene Stimme aufs Spiel zu setzen. Jylama ist Karakulovs erster Film seit The Last Holiday aus dem Jahr 1997. Die charakteristischen Elemente des kasachischen Kinos tauchen auch hier wieder auf: Laiendarsteller und ein simpler Handlungsstrang mit poetischen Bildern und wenig Dialog. Das primitive, harte Leben wird mit einer Handkamera festgehalten und wirkt fast wie eine Dokumentation. Jylama hat einen mutigen experimentellen Ansatz. Was den Film so faszinierend macht, ist diese elementare Lage, die es Karakulov und seinen Laiendarstellern erlaubt, Details des alltäglichen Lebens zu beleuchten: Realität und Fiktion verschmelzen, und das Publikum erfährt ein verstärktes Bewusstsein über simple Aktivitäten wie das Kochen einer Mahlzeit, einem Kind das Zählen in Chinesisch und Englisch beizubringen, Doktorvisiten oder Marktbesuche. Jylama, von Regisseur und Darstellern völlig improvisiert, ist ein Film, der Digitaltechnik auf wahrlich beeindruckende Weise einsetzt.

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