Michel Bouquet, in dieser Werkphase Chabrols bevorzugte Verkörperung des typischen Bürgers, als respektabler Werbefachmann, der beim Sex seine Geliebte - die Frau seines besten Freundes - tötet, zwar dem Gesetz entkommt, aber von Gewissensbissen geplagt wird: Er gesteht die Tat sowohl seiner Frau wie seinem Freund, die es als "Unfall" abtun.
Das wohlgeordnete Gesellschaftsgefüge darf nicht erschüttert werden, der Lauf der Dinge muss weitergehen (was Chabrol beim zweiten Geständnis virtuos umsetzt: Die Kamera fährt vor den beiden Spazierenden, und der Mörder muss dazu angehalten werden, den Gang nicht zu unterbrechen).
Letztlich verstärkt dies aber nur den Wunsch nach dem Luxus einer Bestrafung: Als der Täter doch noch beschließt, sich dem Gesetz zu überantworten, wird er zum "Problem". Einer der subtilsten Filme Chabrols, eine mit vielfacher Ironie gebrochene moralische Erzählung. Zuletzt ein Stillleben am Strand: "Die Kinder vergessen schon ..." (Christoph Huber)
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Details
- Schauspieler
- Stéphane Audran, Michel Bouquet, Francois Périer, Henri Attal, Jean Carmet, Celia
- Regie
- Claude Chabrol
- Kamera
- Jean Rabier, Charles-Henri Montel
- Author
- Claude Chabrol
- Musik
- Pierre Jansen