In Kurt Nachmanns Version von 1970 kehrt Josefine Mutzenbacher als reiche englische Dame nach Wien zurück, wo sie sich an ihre Anfangsjahre und den Beginn ihrer »Karriere« in der Zeit der Jahrhundertwende erinnert. Tatsächlich wurde in den späten sechziger Jahren genau dieses Wien wiederentdeckt, nachdem es für Jahrzehnte als Epoche von aristokratisch-bürgerlicher Dekadenz und Massenelend der Überwindung überantwortet worden war. Felix Saltens pornografischer Klassiker, jahrzehntelang nur unter dem Ladentisch weitergereicht, erlebte im selben Jahr seine erste deutschsprachige Neuauflage. Oswald Wiener steuerte damals ein Glossar bei, das den Variantenreichtum Saltens bei der Bezeichnung des Immergleichen eindrucksvoll zeigte.
Mit JOSEFINE MUTZENBACHER überwindet Kurt Nachmann die rustikalen Sexkomödien Franz Antels, zu welchen er selbst die Drehbücher verfasst hatte, und macht die Großstadt zum erotischen Schauplatz. Die leichten Mädchen, Strizzis und Spießbürger finden dann in etwas komplexeren Wien-Filmen ihre Fortsetzung, wie in Franz Nowotnys EXIT ... NUR KEINE PANIK. (Werner Michael Schwarz)
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Details
- Schauspieler
- Werner Abrolat, Astrid Boner, Hilde Brand, Kurt Bülau
- Regie
- Kurt Nachmann
- Author
- Kurt Nachmann
- Musik
- Gerhard Heinz