Jian Gui
Film

Jian Gui

Hongkong, Thailand, GB, NL, , 2002

Jian Gui
Min. 98
Start. /

Die junge Mun ist seit ihrer frühen Kindheit blind und unterzieht sich einer Augentransplantation, um ihr Augenlicht wieder zu erlangen. Die Operation glückt, doch Mun beginnt plötzlich seltsame Erscheinungen zu sehen. Offenbar ist sie in der Lage, die Seelen kürzlich Verstorbener zu erblicken. Mun vertraut sich ihrem Arzt an, und beide recherchieren dem Ursprung der transplantierten Augen nach. Die Spur führt zu einer jungen Frau aus Thailand, die übersinnliche Fähigkeiten hatte und Selbstmord beging. Wenn man will, dass etwas richtig gemacht wird, dann mach es am besten selbst. Diese alte Weisheit scheinen sich die beiden Zwillingsbrüder Danny und Oxide Pang (Bangkok Dangerous) zu Herzen genommen zu haben, denn wenn man sich die Credits so durchliest, fallen die beiden Namen der Regisseure nicht nur besonders häufig, sondern auch noch an den wichtigsten Stellen: Regie, Drehbuch, Schnitt, und sogar beim Sound Design hatten die beiden die Kontrolle. Was aber noch viel wichtiger ist, als die Kontrolle über das Produkt zu halten, sind Talent und Kreativität. Die beiden Pangs haben hiervon reichlich; The Eye ist visuell einfallsreich und überzeugend, die experimentellen, hoch stilisierten Bilder von Kameramann Decha Srimantra zusammen mit den Stakkatoschnitten im Rhythmus der Musik drehen die Spannungsschraube fast bis zum Unerträglichen an. Die atemberaubend realistischen Special Effects von Centro Digital brauchen sich vor denen großer Hollywood Produktionen nicht zu verstecken. Anders als im amerikanischen Kino dienen die CGI Effekte hier aber nicht dem Selbstzweck, sondern sind nahtlos in die Handlung integriert und verstärken den gespenstischen Eindruck des Films dadurch nur noch umso mehr. Ein wahrlich beeindruckendes Zeugnis visueller Erzählkunst. (Andreas Oswald)

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