Jeder für sich und Gott gegen alle

Jeder für sich und Gott gegen alle

BRD , 1974

Jeder für sich und Gott gegen alle
Min. 110
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Kaspar Hauser, der im frühen 19. Jahrhundert in einem Gefängnis völlig isoliert, ohne Kontakt zu anderen Menschen aufwächst, dann ausgesetzt und wenige Jahre später ermordet wird, ist für Werner Herzog eine Figur, die noch nicht von Errungenschaften der Zivilisation und bürgerlichen Gesellschaft angekränkelt ist. Daran geht er auch zugrunde, verschwindet am Ende wieder in dem Dunkel, aus dem er gekommen ward. Für seine Gestaltung des historischen Falls greift der Filmemacher auf keine der unzähligen Bearbeitungen der berühmten Geschichte, sondern auf die Originalakten zu Leben und Leiden des rätselhaften Findlings zurück. Darin allerdings folgt er ganz Jakob Wassermann, dem Autor der bewegendsten litera­rischen Darstellung dieses Schicksals, der Kaspar Hausers fünf ­Jahre zu Nürnberg penibel nachgezeichnet hat - mit historischen und erfundenen Figuren, als Chronik, innerer Monolog, fingiertes Dokument. (B.M. / M.O.)

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