Im zweiten und dritten Teil der Dokumentation trifft Jean Renoir auf alte Weggefährten. In La direction des acteurs sitzt er mit Michel Simon bei Kaffee und Wein am Ufer der Meuve: In bester Laune tauschen sie Anekdoten (Simon: "Ich habe 173 Filme gedreht. Das ist ärgerlich für das Kino") und Einsichten über den künstlerischen Prozeß aus. Das Resultat ist ein berührendes, zugleich höchst komisches Dokument einer außergewöhnlichen humanistisch-realistischen Idee vom Kino. Sie huldigt mit größter Lust vor allem dem Paradoxen: "Es ist wahr, weil es gelogen ist", faßt Renoir einmal seine Ästhetik zusammen. Teil drei, La règle de l'exception, ist vor allem La règle du jeu gewidmet: Gemeinsam mit dem Darsteller Marcel Dalio besucht Renoir das Chateau, in dem er einen der größten Filme des Kinos drehte. Ihr Gespräch über die Erschaffung von Dalios Figur veranlaßte Dave Kehr zur Bemerkung: "Der Zuseher fühlt sich dabei wie der Zeuge eines der größten Momente der Filmgeschichte."
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Details
- Regie
- Jacques Rivette
- Kamera
- Pierre Mareschal