Harun, ein reicher und erfolgreicher Ingenieur, glaubt, Beweise für die Untreue seiner Frau Nilgün zu haben. Weil er sich diese aber nicht eingestehen, oder weil er die schöne Frau, die er immer noch liebt, nicht verlieren will, stellt er sich der Situation zunächst nicht und sagt auch seiner Frau nicht, was er zu wissen glaubt. Doch die Zeit der Ungewissheit ist unerträglich. Als er endlich beschließt, die Konfrontation zu suchen und seiner Frau ein Geständnis abzuverlangen, beginnt eine lange Nacht der Befragung. Während das Paar, das sieben Jahre lang verheiratet war, sich in der Dunkelheit des menschlichen Daseins verliert, wird es unmöglich zu unterscheiden, wer wer ist. Flehende Bitten münden in gewalttätige Übergriffe, Tränen und Schreie. Am Morgen ist alles vorbei, und Harun findet sich im Angesicht der Wahrheit, die er schon so lange gesucht hat. Doch es ist nicht die Wahrheit über die Treulosigkeit seiner Frau, die er gefunden hat. Es ist nicht unbedingt ein Nachteil, zu leben und nicht zu wissen, wer man ist, was man durchlebt und ohne neugierig auf die Wahrheit zu sein. Denn das Gegenteil davon ist nicht angenehm. Alles wird schwierig und schmerzlich. Nichts scheint einem zu genügen. Am schlimmsten ist das Ende. Nachdem man einen langen Weg hinter sich gebracht hat, gibt es keinen neuen Platz mehr, den man anstreben oder keine neue Sache mehr, die man erreichen kann. Wir fühlen uns betrogen und schlecht. Trotzdem glaube ich, dass es sich lohnt, diese Schmerzen zu durchleben. Ansonsten hätte ich auch nicht den Mut, fünf Filme über Obsessionen zu machen, über das Böse und die Hoffnungslosigkeit. (Zeki Demirkubuz) Demirkubuz geht bei Confession noch einen Schritt weiter und führt neben seinen üblichen Tätigkeiten als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Cutter auch die Kamera. Sein eigenständiger Stil zeigt sich in jeder Einstellung; er versucht erfolgreich, ein Gefühl der quälenden Einsamkeit zu erzeugen, indem er Harun so weit wie möglich von den anderen Figuren isoliert. Bewusst verwendet er Off-Screen-Ton, während die Leinwand selbst leer bleibt, und besteht auf Ökonomie in allen Bereichen, im Dialog, in der Ausstattung und in der Kamerapositionierung. Das offene Ende (eines von drei, das er drehte, ehe er sich zu einer Entscheidung durchrang) passt perfekt zu Demirkubuz Vision des Lebens als eines Tals der Tränen, wo Hoffnung und Elend schwer voneinander zu trennen sind. Kaum verwunderlich, das der dritte Teil seiner «Tales of Darkness» eine Adaption von «Schuld und Sühne» sein wird. (Dan Fainaru)
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Details
- Regie
- Zeki Demirkubuz
- Kamera
- Zeki Demirkubuz
- Author
- Zeki Demirkubuz
- Musik
- Gustav Mahler
- Verleih
- PLAYTIME