Vierzehn Jahre herrschte Bürgerkrieg in Liberia, und nur langsam findet der Staat an der afrikanischen Westküste einen Ausweg aus dem Chaos, das der Diktator Charles Taylor und seine Schergen hinterlassen haben. Am 16. Januar 2006 wurde Ellen Johnson-Sirleaf als erste frei gewählte Präsidentin eines afrikanischen Landes vereidigt. Nachdem sie eine heiß umkämpfte Wahl vor allem durch die überwältigende Unterstützung der Frauen gewonnen hatte, berief sie mehrere Frauen auf Führungspositionen, so die Ministerinnen für Justiz und Finanzen sowie die Polizeichefin. Mit deren Hilfe will sie demokratische Strukturen etablieren, doch es scheint ungewiss, ob eine dauerhafte Demokratie in das verwüstete Land einkehren kann. The Iron Ladies of Liberia, entstanden für die internationale Dokumentarfilm-Serie «Why Democracy», bietet einen einzigartigen Einblick in die Arbeitsweise dieser afrikanischen Regierung. Iron Ladies Of Liberia ist ein dokumentarisches Porträt, das in gewisser Hinsicht einem Tagebuch eines engen Vertrauten ähnelt. Der Film zeigt dabei keineswegs alle Probleme Liberias auf, sondern konzentriert sich auf jene, die unmittelbar die Arbeit von Johnson-Sirleaf betreffen: die Korruption, den Streik der demobilisierten Armee, das Chaos in den Straßen, die Manipulationen der alten politischen Elite, die noch immer an der Macht hängt und ihren Einfluss geltend macht. (Magnus Wolfe Murray)
(Text: Viennale 2008)
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Details
- Schauspieler
- Ellen Johnson-Sirleaf, Beatrice Munah-Sieh, Antoinette Sayeh
- Regie
- Daniel Junge, Siatta Scott Johnson
- Kamera
- Daniel Junge
- Musik
- Gunnard Doboze