In girum imus nocte et consumimur igni (We Spin Around the Night Consumed by the Fire)
F , 1978
Die Situationistische Internationale (SI) war eine der unbekanntesten und dabei doch einflussreichsten (Anti-)Kunstbewegungen der Nachkriegszeit. Diese letzte internationale Avantgarde-Bewegung des 20. Jahrhunderts, die Paris zum Zentrum hatte, existierte in wechselnder Zusammensetzung mit insgesamt 72 europäischen, amerikanischen sowie nordafrikanischen Mitgliedern zwischen 1957 und 1972. Leitfigur der SI war Guy Ernest Debord (1931-1994). Auf dem revolutionären Programm der SI stand die Abschaffung jeder Form von Repräsentation, also die Untergrabung jeder Autorität, die Zerstörung aller Machtsymbole, die Abschaffung der Kunst - selbst derjenigen der Klassischen Avantgarde - und aller anderen Formen des kulturellen Spektakels, die Rückgewinnung der in der Konsum- und Warengesellschaft enteigneten Lebenswirklichkeit - kurzum der Kampf gegen die spätkapitalistischen Enteignung. In girum imus nocte et consumimur igni, dieser Film, der Debords letzter sein sollte, ist größtenteils autobiografisch, beginnt jedoch mit einer scharfen Kritik am Zuschauer, der ins Kino geht, um sein fremdbestimmtes Leben zu vergessen. [...] (Jan Perrot, übersetzt von Petra Metelko)
(Text: Viennale 2007)
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