In der Fremde zu Haus präsentiert die Lebensgeschichten dreier ÖsterreicherInnen, die auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus nach Mexiko emigrieren konnten und dort eine neue Heimat fanden. Ruth Deutsch de Lechuga, die am 20. September 2004 im Alter von 84 Jahren verstorben ist, war Ärztin und eine Spezialistin für die Geaschichte der indigenen Völker Mexikos. Nach ihrer Emigration 1939 kehrte sie ab den 1980er Jahren immer wieder für wissenschaftliche Kongresse nach Wien zurück. Oscar Römer ist Architekt und Tango-Tanzlehrer in Mexiko Stadt. Er wurde als Sohn des Komponisten und Dirigenten Ernst Römer 1933 in Wien geboren. 1938 emigrierte die Familie nach Mexiko. Der Maler, Schauspieler und Schriftsteller Bruno Schwebel wurde 1928 geboren und floh mit seinen Eltern 1938 nach Frankreich. Über Portugal kam die Familie 1942 nach Mexiko. In seinen literarischen Werken, wie zum Beispiel "Das andere Glück". Erinnerungen und Erzählungen (Hg. von Christian Kloyber und Karl Müller, Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft, 2004) schildert Bruno Schwebel in beeindruckenden Geschichten die Stationen seiner Flucht bis zum Exil.
Am 8. Mai 2003 erhielt Ruth Deutsch de Lechuga für ihre wissenschaftlichen Leistungen das Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich und das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um das Land Wien. In seiner Laudatio (DÖW Mitteilung 162) zitiert Christian Kloyber, wie dankbar Ruth Deutsch de Lechuga ihrem Exilland war: "In Mexiko konnten wir uns frei entfalten, man behandelte uns nicht wie Menschen zweiter Klasse." ("México nos permitió desarrollarnos y no nos trataron como ciudadanos de segunda.")
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Details
- Regie
- Hubert Canaval
- Kamera
- Robert Wi
- Author
- Christian Kloyber, Hubert Canaval