Eislers zweite Zusammenarbeit mit dem fabelhaften Victor Trivas, den der Erfolg von Niemandsland sowie die sich verdüsternden politischen Verhältnisse in Deutschland nach Frankreich gehen ließen. Ähnlich seinen bisherigen Werken ist auch Dans les rues ein Versuch über die Dynamik von Gruppen, hier: Proletarier, deren Leben sich primär auf der Straße abspielt. Trivas war nach der Oktoberrevolution aus seiner Heimat geflohen, hegte ergo keine großen Sympathien für die Kommunisten. Weshalb es doch erstaunlich ist, was er Eisler alles an musikalischem Schmuggelgut durchgehen ließ - so erklingt die Melodie des Kominternlieds, wenn ein einstiger Gauner am Bau zum richtigen Menschen wird; auch das Solidaritätslied und das Lied des Kampfbundes gegen den Faschismus erfreuen ganz en passant das Ohr, während dem Brechtianer gewiss die Worte "Es ist ein langer Marsch zum dritten Reiche..." durch den Kopf gehen, wenn aus dem Radio It's a long way to Tipperary tönt. (R.H.)
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Details
- Schauspieler
- Jean-Pierre Aumont, Vladimir Sokoloff, Madeleine Ozeray, Marcelle Worms, Jean Marais
- Regie
- Victor Trivas
- Kamera
- Rudoph Maté, Louis Née
- Author
- Alexandre Arnoux, Henri Duvernois, Trivas nach einem Roman von Joseph Henri
- Musik
- Hanns Eisler