Impulse: Ist das Kunst?

A , 1972

Min. 30
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"Ist das Kunst?" hieß eine Reihe von TV-Aktionen, die Richard Kriesche und Peter Weibel 1972 für den ORF an mehreren zentralen Plätzen Wiens inszenierten. Kriesche verwendet diesen Schriftzug in verschiedensten Settings - auf in Säcken kriechenden Personen, Flugblättern, einer Schrifttafel die durchs Bild getragen wird ... -, um Kunst im Verhältnis zur (medialen) Wirklichkeit zu untersuchen. Die Frage »Ist das Kunst?« bezog sich aber auch auf das künstlerische Potenzial des damals neuen Mediums Video, das einen besonderen Stellenwert in der Sendeleiste IMPULSE einnahm und charakteristisch für die österreichische Medienkunst der 1970er-Jahre werden sollte. Eine Zusammenschau verschiedener Teleaktionen oder Telegedichte Peter Weibels bildet den zweiten Teil der Sendung. Anhand von unterschiedlichen Arbeiten werden die vielen parallelen Wirklichkeiten des Mediendispositivs bzw. die mediale Apparatur untersucht: THE ENDLESS SANDWICH zeigt eine Endlosschleife, die als Bild im Bild im Bild usw. einen Mann vor einem TV-Monitor präsentiert, der versucht, eine Bild-Störung zu beseitigen, indem er das Gerät abdreht; in AQUARIUM (TV-TOD 1) ist der Bildschirm ein Aquarium, in dem Fische schwimmen und sukzessive der Wasserspiegel sinkt, bis die Fische im Trockenen liegen; und in TV-NEWS verliest ein Nachrichtensprecher Meldungen der letzten Monate und raucht dabei eine Zigarre. Diese Arbeiten kennzeichnen - so Reinhard Braun - »eine mögliche Strategie, Fernsehen nicht als Fenster zur Welt zu begreifen, sondern als Produkt von komplexen technischen wie symbolischen Manipulationen, das die Zuseher in ein ganz bestimmtes Verhältnis zum Apparat und zum Medium zwingt, in das die Arbeiten intervenieren«. (Dietmar Schwärzler)

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