Im Schatten der Maschine von Albrecht Viktor Blum und Leo Lania basiert auf Ideen von Dziga Vertov und zum Teil auf Material aus dessen Film Das elfte Jahr, was eine heftige Kontroverse über die eigentliche Urheberschaft des Werks provozierte. Fritz Rosenfeld, der Im Schatten der Maschine anlässlich eines Vortrags von Leo Lania in Wien rezensiert, spricht von einem «Film der Wirklichkeit». Mit den Mitteln der Montage und neu angeordneten Zwischentitel deuten der Autor Lania und der «Bildschneider» Blum die Bilder der verwendeten Filme und Wochenschauen propagandistisch um, ganz im Sinne des 1928 gegründeten Volksfilmverbandes, als dessen erste Produktion diese kritisch-skeptische Sicht auf die Industrie entstanden ist. «In großartiger Steigerung sind diese Bilder aneinandergereiht; in ein Furioso der Arbeit klingen sie aus. Viele dieser Aufnahmen von Maschinen wirken wie fantastische Geschichte; so unheimlich ist die unaufhaltsam eherne Bewegung der stummen Maschinenarme, die Kettenglied um Kettenglied hämmern, Stahlblock um Stahlblock verschlingen und wieder ausspeien. Eine gespenstische Vision der Wirklichkeit ist diese Bildsinfonie der Maschinen. Ihr Rhythmus, mitreißend wie ein gewaltiger Strom, der alle Dämme gebrochen hat, ist der Rhythmus des Lebens, der Rhythmus der Arbeit.» (Fritz Rosenfeld)
(Text: Viennale 2005)
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Details
- Kamera
- Albrecht Viktor Blum, Leo Lania