Die rote Wüste
Film

Die rote Wüste

Il deserto rosso I , 1964

Antonionis erster und bereits meisterlicher Versuch mit Farbe.

Die rote Wüste
Min. 120
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Ein Feuerstoß zerreißt den Himmel, ein Klagelied wird umtost von verfremdeter elektronischer Musik, als würde Pierre Henry für Fabrikmaschinen komponieren. Die Welt, wie sie sich Monica Vitti präsentiert: eine unendliche, futuristische Abfolge zerstörter oder zerstörender Industrielandschaften und unwohnlicher Innenräume: fauliges Rostrot und klinisches Weiß. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, läßt Antonioni Häuser neu streichen, das Gras in einen anderen Grünton färben. In die gewohnte Kühle seiner Isolationsstudie dringt ein delirierendes, subjektives Bewußtsein, das die Fassung verliert, als es sich einmal im undurchsichtigen Antonioni-Nebel allein findet: Während der Regisseur aus der Gegenwart eine Anti-Utopie macht, darf Vitti eine Phantasie erzählen, die mit ungeahnter Schönheit von einer unschuldigen Welt berichtet. Alles habe dort gesungen, sagt sie danach ganz fassungslos, alles. (Text: filmmuseum)

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