Identity kills
Film

Identity kills

Deutschland , 2003

Identity kills
Min. 81
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Identity Kills erzählt von einer jungen Frau, die gerade einen mehrtägigen Psychiatrieaufenthalt hinter sich hat. Karen kehrt zurück in die gemeinsame Wohnung mit Ben, der mittlerweile seine Exfreundin einziehen ließ, angeblich nur, um sie zu unterstützen. Als dann aber Saras Geburtstag gefeiert wird und Karen aus verständlichen Gründen nicht zum Feiern zumute ist, eskalieren die Konflikte: Karen will Ben endgültig loswerden und schmeißt ihn raus. Wie der Titel schon andeutet, endet der Film nicht besonders fröhlich, und die elliptische Erzählweise mit Schwarzblenden erinnert genauso wie die pessimistische Lebensauffassung des Films an Michael Haneke. Voigt, dessen Hauptproblem bei Tolle Lage das wenig überzeugende Drehbuch war, kann sich überraschenderweise ganz ohne Drehbuch glänzend behaupten. Der langsame Verfall von Karens Leben, die oberflächliche Gedankenlosigkeit Bens und der Identitätswandel zu einer selbstbewussten Hotelmanagerin werden auch durch die Darsteller überzeugend rübergebracht, und gerade durch die offene Erzählstruktur gewinnt der Film an Kohärenz, weil jeder mögliche, unterbewusst wahrgenommene Bruch in der Narration allenfalls zu einer Manifestation der psychischen Defekte Karens wird. Falls Voigt mit Identity Kills einen kleinen Erfolg haben sollte, kann man auf seinen nächsten Film schon mal gespannt sein. (Thomas Vorwerk) Unser Hauptanliegen bestand darin, Stimmungen einzufangen. Als wir drehten, wussten wir nie, was konkret in einer Szene passieren wird. Ich hatte lediglich Szenenüberschriften vorbereitet, also z. B. «Karen und Ben kaufen sich ein Auto». Wir gingen dann zu einem Händler und überredeten den Verkäufer mitzuspielen. Das war meistens gar nicht so schwer und oft eine willkommene Abwechslung für die Beteiligten. In erster Linie ging es uns darum, den Kern jeder Szene herauszuarbeiten. Und trotzdem haben wir noch in der dokumentarischen Situation zu gestalten versucht. Dabei wollten wir uns aber nicht mit einer subjektiven Kamera permanent auf Details einer Figur konzentrieren, weil wir sonst womöglich andere spannende Momente verpasst hätten. (Sören Voigt)

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