Antonionis Rückkehr nach Italien schlägt ungewohnt autobiographische Töne an, vertraut ebenso unerwartet auf die Künstlichkeit des Filmstudios, um die Suche nach der Wahrheit zu bebildern. Der Protagonist von Identificazione di una donna unterhält Affären mit zwei Frauen und verliert sich doch im Nebel seines Unterbewußtseins, blind weiterrasend: Die Kino-Idee droht ihm dabei, ganz wie Antonioni selbst, schwülstig und schwindsüchtig zugleich zu werden ob seiner Besessenheit, wovon er sich freilich nicht aufhalten läßt. Ein letztes Mal hebt Antonioni kunstfertig an, die Unmöglichkeit von Beziehungen, die unmögliche Belastung der Existenz abzutasten: Am Ende bleibt nur der Traum wegzufliegen, mit einem billigen Raumschiffmodell die Sonne zu erkunden, um das Innere des Universums zu verstehen und damit vielleicht "den Sinn vieler Dinge". Eine Kinderstimme fragt noch: "Und dann?" Aber die Sonne gleißt einfach nur, flammend orange. (Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Tomas Milian, Daniela Silvero, Christine Boisson, Sandra Monteleoni
- Regie
- Michelangelo Antonioni
- Kamera
- Carlo Di Palma
- Author
- Antonioni, Gérard Brach, Tonino Guerra
- Musik
- John Foxx, Tangerine Dream