Wenn bei einer königlichen Fuchsjagd die Hunde statt dem Fuchs ein Strumpfband aufstöbern, dann verrät bereits die erste Szene den Ideengeber des Films: die Jagd gehörte ebenso zu Saltens Lebensthemen wie die Erotik. ICH UND DIE KAISERIN ist eine ausgiebige Wanderung durch »Saltenland«, macht Station bei den antidynastischen und antimilitaristischen Satiren, bei den Gesellschaftskomödien und seinem halbernsten Enthusiasmus für die Operette. Die Figuren, die es bevölkern, sind der Totgeglaubte, der Familie und Freunde durch seine Auferstehung brüskiert, das ehemalige »süße Mädel«, das zu einer dicken und praktischen Frau geworden ist, oder zwei Vertreter, die in holprigen Reimen Telefon und Fahrrad als moderne Errungenschaften anpreisen. ICH UND DIE KAISERIN zeigt ein großes Vergnügen mit schlechten Witzen und Reimen, Operetten und Revuen und ist mehr Kabarett als Komödie. Der Film kommt nur wenige Wochen vor Hitlers Machtergreifung in die Kinos und ist für viele Beteiligte, so auch für Felix Salten, die letzte Arbeit für den deutschen Film. (Werner Michael Schwarz)
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Details
- Schauspieler
- Lilian Harvey, Heinz Rühmann, Conrad Veidt, Hubert von Meyerinck
- Regie
- Friedrich Hollaender
- Kamera
- Friedl Behn-Grund
- Author
- Robert Liebmann, Walter Reisch
- Musik
- Franz Waxman