Ein bewegender, unpathetischer und präzis beobachtender Dokumentarfilm über einen wenig erfolgreichen Boxer, der mit einer doppelt so alten Freundin, Mutter zahlreicher Kinder, sich abrackernd als Putzfrau, zusammenlebt. Mit seiner Authentizität, ungeschönten Machart, seiner Traurigkeit und vorbehaltlosen Hinwendung zur alltäglich proletarischen Existenz und deren Dialekt bringt "Ich schaff`s einfach nimmer" unerhört neuen Wind in das verkalkte oder verkommene österreichische Kino der Epoche. Weiteres Novum: ein unabhängig entstandener und durch und durch von der Persönlichkeit eines einzigen Mannes geprägter Film. Das Werk eines Autors. Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Produktion: John Cook. Das Arbeitsgerät: eine 16mm-Beaulieu-Kamera. Das Material: Kodak Super XX-Schwarzweiß Film. Die Stärken von Cooks Debut liegen in dem, was gemeinhin als Schwäche gilt: Abwesenheit von Gefälligkeit, Verzicht auf alerte Gestyltheit, die Poesie rauher, direkter Machart. (Harry Tomicek, 1996)
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