Hoover Street Revival

Hoover Street Revival

USA , 2002

Hoover Street Revival
Min. 104
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"Hoover Street Revival" ist ein ungewöhnlich eindrucksvoller Dokumentarfilm über Bischof Noel Jones und dessen Gospelchor im Ghetto von Downtown Los Angeles. Der Film verzichtet auf journalistischen Jargon und uniforme Fernsehgewohnheiten, vertraut ganz auf sein Sujet und lässt die Menschen und Verhältnisse, die porträtiert werden, für sich sprechen. Das Zentrum des Films ist der charismatische Noel Jones, der als Bischof seiner Greater Bethany Community Church vorsteht und berühmt ist für seine vitalen, unterhaltsamen und inhaltlich tiefen Predigten. Sophie Fiennes durchstreift das Ghetto Downtown Los Angeles mit ihrer Kamera und ihrem Tonband und lässt die verschiedenen Mitglieder der Gemeinde zu Wort kommen, von Noel Jones' Assistenten bis hin zu einer obdachlosen Frau, die beladen mit Plastiktüten auf der Strasse wohnt. Die Filmemacherin selbst enthält sich jeglichen Kommentars. Sie konfrontiert in Hoover Street Revival Welten miteinander, die gegensätzlicher nicht sein können. Inmitten der brutalen Kriminalität einer desillusionierten Konsumgesellschaft versucht Noel Jones mit seinen religiösen Überzeugungen für eine Ahnung von Freiheit zu kämpfen. «Um das leben zu können, was man wirklich will, muss man dazu bereit sein, nichts zu besitzen», sagt Jones. Von diesem Satz ausgehend hat Fiennes ihren Film gedreht. «Alle sind so geknechtet von der Macht des Geldes. Es ist so wahnsinnig teuer geworden in der ersten Welt zu leben», denkt ­Fiennes weiter, «so dass es sich niemand mehr leisten kann, frei zu sein. Wenn man wirklich frei sein möchte, muss man seinen Lebensstil ändern.»

(Text: Viennale 2008)

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