Film

Hide and Seek (1996)

USA , 1996

Eine wagemutige Expedition in ein wildes, weithin unerforschtes Gebiet: die Kindheit und Jugend von Lesben in den sechziger Jahren.

Min.
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Lou ist ein zwölfjähriges Mädchen, das in einem Baumhaus seinen Tagträumen nachhängt, das versucht, einen Sexualaufklärungsfilm nicht zu sehen, einen Wettbewerb im Steinewerfen gewinnt und mit Entsetzen feststellt, daß sich ihre beste Freundin für Ohrringe und Jungs zu interessieren beginnt. Verwoben mit Lous Geschichte sind die eindringlichen, manchmal sehr schmerzhaften Erinnerungen erwachsener lesbischer Frauen, die versuchen herauszufinden, wie sie es geschafft haben, diese Zeit zu überstehen. Schließlich sehen wir noch Ausschnitte aus alten wissenschaftlichen und erzieherischen Filmen, die sich nahtlos in die schönen Schwarzweißbilder von Lous Welt fügen.

Die Darstellung von Lesben in Filmen ist meist auf die Jugendzeit und das Erwachsenenalter beschränkt. Kindliche Homosexualität bleibt dabei ausgespart. Bei Su Friedrichs "Hide and Seek" ist das anders. Der Film zeigt Mädchen mit zwölf Jahren, in einem magischen Alter der Unschuld, kombiniert mit unstillbarer Neugier, bevor die Hormone sich bemerkbar machen und die sexuelle Identität sich verfestigt hat. Friedrich legte die Erzählung nach ihren eigenen und den Erfahrungen anderer lesbischer Frauen an, die von ihren kleinen Verliebtheiten, von ihrer Unsicherheit in sexuellen Fragen und von Situationen erzählen, in denen der sexuelle Aspekt stärker war, als sie es damals ahnten. Das Faszinierendste aber ist, mit welch leichter Hand Su Friedrich und ihr Kameramann Jim Denault die Atmosphäre der mittleren sechziger Jahre wiedererstehen lassen. (Lydia Marcus)

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