Here to stay - Rassismus in Wien
Ö , 2008
Wien ist Welthauptstadt. Des Hauswandrassismus. Die Stadt versinkt in rassistischen Beschmierungen: "Neger raus". "Tötet N****", "Asyl Drogen N****", "Fuck N*****". Und so weiter. "Schwere Unruhen und Blutvergießen" gäbe es in den USA, wenn dort solche Parolen geschrieben würden, meinte die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison bei einem Wienbesuch. Wien ist anders. Während die Schneeräumung hier per Gesetz minutiös geregelt ist, und auch die Frage der Hundekotbeseitigung unter größter öffentlicher Anteilnahme erörtert wird, fühlt sich für die "N**** raus"-Parolen niemand zuständig. Anzeigen kann man sie nur wegen Sachbeschädigung, nicht wegen Verhetzung.
Simon Inou, Journalist und Aktivist der Black Community, will das so nicht hinnehmen. Zusammen mit der Soziologin Beatrice Achaleke, unterstützt vom Hip Hop-Musiker Topoke und anderen Mitgliedern der schwarzen Communities Wiens, entwirft er Strategien, die dem Alltagsrassismus Paroli bieten können.
"Here to Stay!" macht sich auf die Suche nach den Hetzern und findet sich plötzlich im österreichischen Parlament wieder. Der Film bricht mit gängigen Klischees über schwarze Menschen in Wien. Ohne hilflose Opfer, ohne Drogenmafia, ohne Showbiz-Superstars. Er zeigt bemerkenswerte Menschen mit afrikanischen Wurzeln, die Österreich als ihre neue Heimat sehen. Sie sind "Here to Stay!" (Produktionsmitteilung)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Here to stay - Rassismus in Wien finden.
Details
- Regie
- Markus Wailand