Depardieu ist Alain Gaash, ein Pariser Jude mit ostjüdischen Wurzeln, der gleich mit zwei Krisen konfrontiert wird: Seine jüdische Identität und seine Ehe geraten aus den Fugen. Gaash, ein erfolgreicher Gynäkologe, ist weit von der religiösen Tradition entfernt. Er und seine Frau Gisèle (Fanny Ardant), die zum Judentum konvertiert ist, haben auch nichts dagegen, dass ihr Sohn eine Nichtjüdin geheiratet hat - im Gegensatz zu Gaashs Eltern. Nach dem Auszug des Sohnes und die daraus entstandene Leere wollen Alain und Gisèle sich selbst in einem Urlaub in Tel Aviv wiederfinden, was auch gelingt. Als sie aber wieder der Alltag in Paris einzuholen droht, planen sie eine für ihr Alter und ihren gesellschaftlichen Status geradezu abenteuerliche Entscheidung. Sie wollen beide nach Israel emigrieren. Und das obwohl Alain nicht einmal beschnitten ist. Mit der verwegenen Idee der Alijah kommt der Film erst richtig in Fahrt ...
Das chaotische israelische Leben, Sprach- und Integrationsschwierigkeiten purzeln auf die beiden und die Zuschauer in einem Reigen amüsanter, aber auch sehr nachdenklich stimmender Szenen herein. Dem Film gelingt es, eminent komplexe Themen wie das Verhältnis Diaspora-Israel auf lockere Art zu diskutieren. Er zeichnet trotz aller Kritik an den israelischen Verhältnissen die Wärme und Aufgeschlossenheit einer sich immer rascher entwickelnden israelischen Gesellschaft mit einem Witz, der zuweilen an die frühen Kishon-Verfilmungen erinnert. (Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Fanny Ardant, Gérard Depardieu, Jean Benquiqui, Lior Ashkenasi, Sasson Gabai
- Regie
- Graham Guit
- Kamera
- Gérard Sterin
- Author
- Michael Lellouche