"Harri Pinter, Drecksau": Macho mit gebrochenem Herz
Harri Pinter (Jürgen Maurer) ist eine Eishockeylegende. Nachdem er im letzten Spiel der 88/89 Saison mit dem Schläger seinen Gegner KO schlug, erhielt er den Spitznamen Drecksau. Doch die glorreichen Zeiten sind vorbei, jetzt trainiert Harri die U-12 des KAC und arbeitet als Fahrlehrer. Als ihn seine Freundin Ines (Julia Cecig) auch noch ausgerechnet für einen Universitätsprofessor (Dominik Warta) verlässt, steht die Welt des Bad Boys Kopf. Nach mehreren misslungenen Flirtversuchen muss er einsehen, dass sich niemand mehr für die legendäre Drecksau interessiert, doch was hat ein Harri Pinter sonst zu bieten?
Kinoerfolg in Kärnten
„Harri Pinter, Drecksau“ ist der dritte Teil der Stadtkomödien-Reihe des ORF. Nach Marie Kreutzers Grazer „Die Notlüge“ und Sasche Biglers Wiener „Herrgott für Anfänger“ bekommt nun Klagenfurt seinen Leinwand-Auftritt. Nach über zehntausend Zusehern in Kärnten, startet die Komödie nun österreichweit. Die Drecksau Harri Pinter wird von „Vorstadtweiber“-Star Jürgen Maurer verkörpert. Regie führte Andreas Schmied, der bereits bei „Die Werkstürmer“ sein Gespür für Komödien unter Beweis stellen konnte.
Fernsehfilm
Die ORF-Produktion besticht durch derben Humor und Kärntner Lokalkolorit. Ob die Komödie jedoch auf die Leinwand kommen sollte, ist fraglich. „Harri Pinter, Drecksau“ ist ein guter Fernsehfilm, der gut unterhält, aber auf der Leinwand nicht wirklich brillieren kann. Trotz hervorragender Kameraarbeit von Petra Korner, kommt vor allem das Fernsehpublikum auf seine Kosten. Die Geschichte über den Kärntner Macho ist erzählerisch nicht besonders anspruchsvoll und das Ende äußerst vorhersehbar. Wer sich einen leichten Kinoabend mit dem ein oder anderen Lacher gönnen will, der ist bei „Harri Pinter, Drecksau“ genau richtig.
4 von 10 Gitarrensolos
Özgür Anil