Hamaca Paraguaya - Eine Hängematte in Paraguay
Hamaca Paraguaya Paraguay, Argentina, NL, F, A, D, , 2006
Es ist Juni 1935 - Herbst im entlegenen Landesinneren von Paraguay. Noch immer ist es sehr heiß. Ein älteres Ehepaar, Kleinbauern, wartet: Es wartet auf die Rückkehr ihres Sohns von der Kriegsfront im Chaco-Krieg, es wartet darauf, dass der Hund zu bellen aufhört, und es wartet auf den Regen, auf bessere Zeiten. Die beiden warten und klagen, im ganzen Film, der scheinbar einfach zu beschreiben und formal so minimalistisch ist. Diese junge Debüt-Regisseurin aus Paraguay jedoch macht aus dem einfachen Inhalt ein intensives, grenzenloses und in seiner Bedeutung allgemeingültiges Filmerlebnis. Bei diesem Spielfilmdebüt - einer der ersten Spielfilme seit 30 Jahren in einem Land ohne Filmindustrie - handelt es sich um ein bemerkenswertes Kinowerk, das eine bedeutsame neue Stimme im lateinamerikanischen Film ankündigt. Der Film lässt uns mit seltener Intensität hinsehen und zuhören. Und hier, im Rahmen des Festivalprogramms von New Crowned Hope, in Mozarts Spuren, präsentiert der Film sich selbst als «Requiem». Es ist das Requiem für einen verlorenen Sohn, aber auch ein Requiem für ein Land und Generationen seiner Menschen, die während der Diktatur starben. Der Film handelt von der Erinnerung an die Toten, aber in seiner Zurückhaltung und zweideutigen Beziehung zur Zeit hat er sowohl die Gegenwart wie die Vergangenheit zum Thema.
(Text: Viennale 2006)
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Details
- Schauspieler
- Georgina Genes, Ramon del Rio
- Regie
- Paz Encina
- Kamera
- Willi Behnisch
- Author
- Paz Encina
- Musik
- Óscar Cardozo Ocampo