Der israelische Künstler Roee Rosen ist in seiner Heimat nicht nur als virtuoser Maler bekannt, sondern auch als Romanautor, Intellektueller und Dozent. In seinen Arbeiten spiegelt sich diese hybride Qualität: So erfindet er Malerei als Teil eines konzeptuellen, oft narrativen Rahmens neu und produziert Bücher, die sich jeglicher Klassifikation entziehen. Seine jüngste filmische Arbeit, The Confessions of Roee Rosen, beginnt mit der Ankündigung des Künstlers, dass er bald sterben werde. Er verleugnet dann eine Karriere voller Lügen, Skandale und erfundener Identitäten. Dabei werden seine Beichtmonologe von drei Stellvertreterinnen - allesamt Gastarbeiterinnen in Israel - in Hebräisch vorgetragen, einer Sprache, derer sie nicht mächtig sind. Die Monologe basieren auf Rosens Leben, sind aber gleichzeitig auch als potenzielle Aussagen der Arbeitsmigratinnen glaubhaft. Sie handeln von brisanten Themen wie der ausbeuterischen Darstellung des Holocausts oder skatologischen Fantasien. Das Eigentümliche des Sprechakts besteht im Unverständnis des Gesagten durch die Rednerinnen. (Katalog Manifesta 7, Trentino-Südtirol)
(Text: Viennale 2008)
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Details
- Regie
- Roee Rosen
- Kamera
- Avner Shahaf
- Author
- Roee Rosen
- Musik
- The Roee Rosen Confessions Ensemble (Leitung: Dikla Baniel )