Taboo
Film

Taboo

Gohatto J, F, GB, , 1999

Das filmische Testament des Regisseurs Ôshima Nagisa, einst Rädelsführer der jungen Wilden in Japans Kino.

Taboo
Min. 104
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Ein berauschend schönes und rätselhaftes Traumspiel von Tod, Begehren und Männlichkeit, inszeniert aus dem Rollstuhl (nach halbseitiger Lähmung infolge eines Schlaganfalls), aber mit ungebrochener künstlerischer Kraft: Gohatto ist das filmische Testament des heute 75jährigen Ôshima Nagisa, einst Rädelsführer der jungen Wilden in Japans Kino: ein Revoluzzer erweist dem Schaffen von Mizoguchi späte Ehre.


Als Schauplatz des Films fungiert die Schwertkampfschule der Shogun-treuen Shinsengumi. Die Ankunft eines attraktiven, androgynen jungen Mannes löst erotische Verwirrung und schließlich Mord in den eigenen Reihen aus. Ein Labyrinth der perfekt kadrierten Bewegungen von Körpern bei Kampf und Sex; ein Geflecht geheimnisvoller Orte mit Straßen, die in die Finsternis wachsen; eine mysteriöse Odyssee hin zu jenem überirdischen Bächlein unter den Regenmond, wo der Knoten der Geschichte durchschlagen wird, so wie der Schwerthieb Takeshi Kitanos die Kirschblüte vom Stamm trennt: mit unendlicher Verzweiflung und Eleganz. (C.H.)

(Text: Österreichisches Filmmuseum)

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