Ghost Ship (2002)

Ghost Ship (2002)

USA , 2002

Eine scheinbar herrenlos treibendes Schiff in der Bering See wird zu einer tödlichen Falle.

Ghost Ship (2002)
Min. 91
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Seit dem 21. Mai 1962 wird der italienische Luxusdampfer Antonia Graza vor der Küste von Labrador vermisst: Er verschwand einfach von der Bildfläche - ohne Notruf, ohne Funkkontakt.

40 Jahre später entdeckt Air-Force-Pilot Jack Ferriman (DESMOND HARRINGTON) die Antonia Graza im Beringmeer treibend vor der Küste Alaskas. Allein die Bergungsrechte sind ein Vermögen wert, denn wer ein herrenloses Schiff in internationalen Gewässern findet, darf es in Besitz nehmen.
Aus diesem Grund engagiert Ferriman Captain Sean Murphy (GABRIEL BYRNE) und sein Bergungsteam unter Leitung von Maureen Epps (JULIANNA MARGULIES) - mit ihrem Spezialboot Arctic Warrior können sie jedes Schiff aufspüren, seetüchtig machen und an Land schleppen. Aber sie verlangen einen hohen Preis.
Doch an Bord des gespenstischen, verrotteten Ozeanriesen entdeckt die Crew der Arctic Warrior, dass das Schiff durchaus nicht herrenlos ist. Das Team hat sich auf ein grausiges, lebensgefährliches Abenteuer eingelassen, bei dem all die jahrelangen Erfahrungen völlig ohne Bedeutung sind.

REVIEW
Wenn der 1962 spurlos verschwundene italienische Luxusdampfer "Antonia Graza" nach 40 Jahren urplötzlich wieder als rostiger Kahn auftaucht, kann man ganz schön ins Grübeln kommen (Zeitloch? Philadelphia Experiment II??); aber im Grunde besteht kein Anlass, sich den Kopf zu zerbrechen - befinden wir uns doch in einem Horrorfilm, bei dem die Frage nach dem "Warum" immer zweitrangig ist und das "Wie" großgeschrieben wird.
Deshalb erwarte man sich besser von der Geschichte selbst nicht allzu viel und gebe sich damit zufrieden, Zeuge einer neuen Runde des cienastisch seit Jahrzehnten endlos wiederaufbereiteten Spiels der "10 Kleine Negerlein" zu werden.
Die Filmemacher bauten sich kurzweg ihr eigenes Schiff - und das in zweifacher Ausfertigung: einerseits als fabriksneuer Luxusliner und andererseits als Rostlaube; 250 Mitarbeiter waren rund um die Uhr mit dem Auftragen des Alters-Make-ups beschäftigt - und der Aufwand hat sich gelohnt. "Ghost Ship" besticht durch atmosphärische Dichte und man genießt in der ersten Hälfte den optisch opulent in Szene gesetzten Erkundungsgang durchs Wrack.
Die Leiterin des Bergungsteams wird von Julianna Margulies verkörpert, die als Krankenschwester Carol Hathaway in "Emergency Room" Bekanntheit erlangte - ihre medizinische Erfahrung kann sie aber diesmal nicht verwerten, denn das Böses tötet hier so gründlich, dass selbst die überragendsten Reanimationstalente ohne Wirkung blieben.
Und mit Gabriel Byrne als Skipper beteiligt sich ein Profi in okkulten Dingen - immerhin hat der gebürtige Ire vor ein paar Jahren als leibhaftiger Leibhaftige von Arni Schwarzenegger Dresche einstecken müssen und ungefähr zeitgleich konnte er im Priesterornat Particia Arquette den Teufel austreiben .
Auch Produzent Joel Silver ist bereits Routinier in diesem Genre: ihm verdanken wir Kinohits wie "13 Geister" und "Haunted Hill" oder die Fernsehserie "Geschichten aus der Gruft". Dennoch scheint zuviel Routine der Kreativität abträglich zu sein, denn die Macher haben schamlos das Ideenreservoire von "Shining" geplündert und nur kleine Retuschen vorgenommen: da geistert an Stelle des Zwillingspärchens eben nur ein Kind umher, da räkelt sich die verführerisch-lebensgefährliche Leiche nicht in der Badewanne, sondern betätigt sich als Sängerin und die Handlung geht schließlich nicht im abgeschiedenen Berghotel "Overlook", sondern im einem ebenso abgeschiedenen schwimmenden - oder besser: sinkenden - Hotel ("Gluck-Gluck") vor sich.franco schedl

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