Genuine

D , 1920

Min. 44
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Auf einem Sklavenmarkt kauft ein sonderlicher, voyeuristischer Lord die schöne Genuine. Sie hat eine merkwürdige Veranlagung: sie muss Blut trinken und fordert es von ihren Liebhabern, die sie auf deren Höhepunkt der Verliebtheit zum Selbstmord drängt. Erst als sich Genuine verliebt, ist der Bann gebrochen. Doch jetzt dringen aufgebrachte Bürger in das Schloss ein, um den dort wahnsinnig gewordenen Friseur zu suchen. Der Mob erschlägt Genuine und ihren Diener.

GENUINE ist ein Sequel zu CALIGARI. Nach dessen sensationellem Erfolg beauftragte die Decla-Bioscop Carl Mayer, schnell eine weitere schauerromantische Geschichte zu schreiben, die man erneut in einem vulgärexpressionistischen, diesmal mit floralen Ornamenten ausgeschmückten Bildstil umsetzen wollte. Mayers Geschichte ist noch bizarrer als die des CALIGARI. Allerdings sind darin auch schon Aspekte enthalten, die ihn in seinen späteren sozial verdichteten Kammerspielen umtreiben: Einsamkeit, körperliche Behinderung, Sehnsucht nach Liebe und erotischer Erfüllung, die nie oder höchstens im Tod zu bekommen ist. Eine schwache Inszenierung (erneut von Robert Wiene) und zum Teil merkwürdige Darstellungsleistungen (etwa von dem Stummfilm-Star Fern Andra) ließen GENUINE floppen. Der Erfolg des CALIGARI war nicht ohne weiteres wiederholbar.

Zensurlänge:
2286 Meter FORMAT: 35mm, restaurierte Fassung

Live-Musik: Chrono Popp &Hans Holler

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