Juliette de Merteuil (Jeanne Moreau) und der Vicomte de Valmont (Gérard Philipe) sind ein exzentrisches Liebespaar. Nach langjähriger Beziehung befriedigen sie ihre Vergnügungssucht bevorzugt auf Kosten anderer Menschen. Besonderen Spaß bereitet es ihnen, Intrigen anzuzetteln, nach rechts und links fremd zu gehen und sich danach gegenseitig von ihren Seitensprüngen zu berichten. Je schwieriger die Objekte ihrer Begierde zu erobern, je delikater die Situationen sind, desto größer die hämische Freude des abgebrühten Paares. Doch die Geister, die die beiden mit ihrem frivolen Treiben rufen, holen sie eines Tages ein: Als Valmont im Skiurlaub die junge Ehefrau und Mutter Marianne (Annette Vadim) kennen lernt, ist er fasziniert von ihrer Reinheit und Unschuld. Sie scheint die perfekte Herausforderung für seine Verführungskünste zu sein. Doch Valmont verliert die Kontrolle, als er sich bei seinen berechnenden Versuchen, Marianne zu verführen, in sie verliebt. Damit wird er plötzlich ebenso verletzlich wie sein Opfer - und bricht damit die einzige Regel, die seinem und Juliettes perversem Spiel bisher Grenzen gesetzt hatte: Sich während eines Seitensprungs zu verlieben, war natürlich tabu.
Während des Erwachens der Nouvelle Vague gedreht, reiht sich das Drama "Gefährliche Liebschaften" in die Werke unkonventioneller Autorenfilmer wie François Truffaut und Jean-Luc Godard ein. Der Film beginnt mit der ironischen Vorgabe, dass die dargestellten Intrigen und Schandtaten in "unserem Jahrhundert, wo die Männer so ehrlich und die Frauen so zurückhaltend sind" natürlich niemals möglich wären - ein Zitat, das Regisseur Roger Vadim der literarischen Vorlage seines Films, Choderlos de Laclos' Roman "Gefährliche Liebschaften" entlehnte. (Text: ARTE)
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Details
- Schauspieler
- Jeanne Moreau, Gérard Philipe, Annette Vadim, Madeleine Lambert, Jeanne Valérie, u
- Regie
- Roger Vadim
- Kamera
- Marcel Grignon
- Author
- Choderlos de Laclos, Claude Brulé, Roger Vadim, Roger Vailland
- Musik
- James Campbell, Thelonious Monk, Duke Jordan