Oswald greift Frank Wedekinds berühmtes Pubertätsdrama auf, von dem er die Figuren und die Außenkonflikte übernimmt. »Schuldig bleibt er zwar das Atmosphärische, die früheren Beklommenheiten, Wonne und Spuk, das Labyrinth der Brunst, den Schreck des Werdens. Doch er bringt immerhin von neuem einen Hinweis auf Schwieriges, Tragisches, Menschliches und wertvoll ist auch das«, meinte das Berliner Tageblatt vom 16. November 1929. Mal in lyrischen Bildfolgen, mal als anklagende Kleinstadt-Romanze erzählt Oswald von unverstandenen Jugendlichen und den verknöcherten Altvorderen, denen Paul Henckels und Fritz Rasp einprägsame Gestalt geben. Die weibliche Hauptrolle der sensiblen, sexuell unaufgeklärten, aber erotisch neugierigen Wendla vertraute er Toni van Eyck an, die ihrer tragischen Figur eine somnambule Melancholie verleiht.
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Details
- Schauspieler
- Mathilde Sussin, Toni van Eyck, Paul Henckels, Carl Balhaus, Rolf von Goth, Willy Clever, Valy Arnheim
- Regie
- Richard Oswald
- Kamera
- Eduard Hoesch
- Author
- Friedrich Raff, Herbert Rosenfeld nach Frank Wedekind