Frauen der Nacht
Film

Frauen der Nacht

Yoru no onnatachi J , 1948

Frauen der Nacht
Min. 74
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Szenen aus einem Land, in dem nicht nur die Städte vom Krieg ­zerstört worden sind. Ein Film der Ruinen und Ressentiments, der plötzlich aufflackernden Gewalttätigkeiten, dezimierten Familien, erniedrigten Frauen. Eigentlich wolle er nur Filme über die Meiji-Ära und über Prostituierte machen, äußerte sich Mizoguchi en passant mit lakonisch schiefem Witz. Frauen der Nacht spielt nicht in der Meiji-Zeit, sondern im Chaos nach dem verlorenen Krieg. Aber er handelt ausschließlich von Prostituierten. Er habe, sagt Mizoguchi, in der Shinsekai-Spielhölle und im Tomikawa-chō-Quartier von ­Osaka gedreht: an Orten, wo die Polizei nicht einmal einen Fuß ­hinzusetzen wage. In manchen Partien erinnert der Film an vergleichbare Arbeiten der Neorealisten. In anderen ruft er die lyrischen Qualitäten des Regisseurs in Erinnerung. Dann bricht etwas hervor, was vor allem die jüngeren japanischen Regisseure an ­Mizoguchi bewunderten - der Hang zum Abrupten, Ungezügelten, eine plötzliche Wildheit, gepaart mit Lust am Vulgären. (H.T. - Filmmuseum)

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