In seinem Experimentalfilm-Triptychon übermalt Jürgen Böttcher Postkarten nach Werken von ihm verehrter Meister: Paulus Potter, Giorgione und Emanuel de Witte. Aber er umspielt die vorgegebenen Formen nicht nur mit dem Tuschepinsel, er fabuliert, ergänzt, spiegelt und projiziert auf Vorhänge. Vor laufender Kamera markiert er das Verfließen von Zeit, indem er ihre Qualitäten mit dem Pinsel rhythmisch pointiert. Er überlagert Bilder mit seinen eigenen Bildern und improvisiert die entstehenden Reibungsgeräusche auf der Tonspur. Obgleich Jürgen Böttcher nie eine Schule begründete, sind ohne seine im DDR-Film beispiellose Bildarbeit die Künstler-Filme von Christine Schlegel, Cornelia Schleime, Gabriele Kachold und anderer nicht denkbar. (Christoph Tannert) Ein Dokumentarist, der auch Maler ist, zeigt eines seiner Spiele, das er vielleicht nicht erfunden hat, aber meisterhaft beherrscht. Es ist ein Spiel, das die Fähigkeiten des Sehens und Mitdenkens herausfordert, das die Freude am Spielen mit Formen befriedigt. (Rolf Richter)
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Details
- Regie
- Jürgen Böttcher
- Author
- Jürgen Böttcher
- Verleih
- Progress Filmverleih