Neunzig Minuten eine Flut irritierender, wunderbarer, schrecklicher und fremd bleibender Bilder, unterbrochen von keiner Erklärung, keinem Kommentar, keinem erläuternden Wort. Das Auge bleibt allein, ausgesetzt dem, was es sieht und was die Raumsprünge und Zeitverdichtungen des Films sichtbar werden lassen. Die Kreisläufe von Holz, Wasser und Ringelblumen in der Stadt des Todes, in der jegliches Ding zugleich sakral und profan anmutet. Geschäft und Ritus ist der Tod, das Sterben, die Leichen und Verbrennungsfeuer am Manikarniká Ghat mit eingeschlossen. Die Wirklichkeit als betörender und furchtbarer Traum, in dessen unbekanntem Labyrinth kein Fremdenführer Beruhigung verschafft. Hunde, Unrat, Blüten, Sand, Totenholz, Treppen – die Dinge der Realität als Zeichen, Symbol, Abgrund und Verweigerung. Die Sprache des Sprachlosen. Nicht nur im »ethnologischen Film« steht Forest of Bliss völlig beispiellos da. (H.T.)
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Details
- Regie
- Robert Gardner
- Kamera
- Robert Gardner