Flucht in den Dschungel

Flucht in den Dschungel

D , 1999

In den 1930iger Jahren erreichen die ersten deutschen EmigrantInnen auf der Flucht vor den Nazis ihre neue Heimat: Rolandia in Brasilien.

Flucht in den Dschungel
Min. 90
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In den 1930iger Jahren erreichen die ersten deutschen EmigrantInnen auf der Flucht vor den Nazis ihre neue Heimat: Rolandia, Parana, rund tausend Kilometer von Rio de Janeiro entfernt. Mitten im Urwald Brasiliens werden aus Ärzten, Anwälten und Politikern zwangsweise Farmer. Noch in Deutschland gelingt es einer kleinen Gruppe, die erpresserischen Devisen- und Ausreisebedingungen der Nazis legal zu umgehen und Landscheine einer englischen Siedlungsgesellschaft zu erwerben. In Brasilien tauschen die Geflohenen ihre Anteilsscheine gegen ein Stück undurchdringlichen Urwaldes, und eine Siedlung entsteht.

Viele der jüdischen Einwanderer kommen als Jugendliche, und die meisten von ihnen werden ihre Eltern nie mehr wieder sehen. In zensurierten Briefen steht in knappen Worten: "It is to assume that they are dead". Auf der einen Seite Rolandias leben jüdische EmigrantInnen, im anderen Teil deutschstämmige Siedler, die aus dem Süden Brasiliens zuziehen. Darunter sind viele Nazis, die sich angesichts der drohenden Niederlage in Stalingrad 1942 entschließen, in der Nähe des Ortes eine Art Fluchtburg für die deutsche Naziführung zu errichten, die Eldorado genannt wird. Umgeben von Wachtürmen, Stacheldraht und durch den Urwald abgeschirmt, wird das Gebiet später zum Zufluchtsort, unter anderem auch von Josef Mengele.

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