Zeit- und Ortsangabe zu Beginn (1501, Westliches Europa) ändern wenig daran, dass einfach ein "mittelalterliches Setting" gefragt war, das als Hintergrund für Blutrünstigkeiten herhält. Wie in "The Wild Bunch" kämpfen zwei Männer erst mit-, dann gegeneinander, und wie bei Sam Peckinpah nutzt Verhoeven dies zur Vollendung einer Gewaltästhetik. Wer das für banal hält, verkennt, dass gezielt mit dem Zuschauer gespielt wird, der seine Ideen von Gut und Böse spätestens nach 30 Minuten über Bord werfen muss. Retrospektiv betrachtet ist "Flesh+Blood" ein wahrhaft irrer Film, der den wohl morbidesten Kuss der Filmgeschichte enthält und in der Melange aus verkommenen Charakteren und aufwändig inszenierter Action Formate à la "Game of Thrones" um rund 30 Jahre vorwegnahm. (A.B.)
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Details
- Schauspieler
- Rutger Hauer, Jennifer Jason Leigh, Tom Burlinson, Susan Tyrrell, Brion James, Bruno Kirby
- Regie
- Paul Verhoeven
- Kamera
- Jan de Bont
- Author
- Paul Verhoeven, Gerard Soeteman
- Musik
- Basil Poledouris