Blende auf. Ein direkter, zentraler Blick auf eine Gruppe. Rot gekleidet. Fokussiert. Stumm. Abblende. Ein langsamer Schwenk von links nach rechts gibt das Setting einmal mehr vor. Langsam und intensiv wird der unbewegliche, wohlgeordnete Chor von der Kamera erfasst, ja geradezu abgetastet. In der Ruhe und Konzentration werden in der Nahaufnahme Wimpernschläge zu sinnlichen Blitzlichtern. Das verführerische Rot der Kleider, der Lippen, an den Körpern. Die sicht- und fühlbaren Atembewegungen verkünden erotische Leidenschaft, verheißen Lust und Verführung, Ekstase und Kontrollverlust.
Die Musik setzt ein, das (Zirkus-?)Orchester intoniert mit 'heavy brass' eine 'cheeky tune', die Dramatik, Glamour und Action ankündigt: 'It's showtime, folks!' Bühne frei - 'let's get excited!' Doch dann läuft in Flaming Flamingos eine ganz andere Geschichte: Hier eine Drehbühne, da ein Wurfmesser - der Film liefert die Bilder, die Story entwickelt sich aber im Kopf der BetrachterIn. Ein performatives Spiel mit Andeutungen und Illusionen, Verführung und Verweigerung nimmt seinen Lauf und verlockt und fordert die ZuseherInnen zur aktiven wie lustvollen Imagination und Interpretation ... (Barbara Reumüller)
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Details
- Regie
- Katrina Daschner
- Kamera
- Hannes Boeck
- Author
- Katrina Daschner
- Musik
- "The Stripper", performed von David Rose and His Orchestra