Ein Tribute der diesjährigen VIENNALE ist dem Filmpionier Amos Vogel, der in den 1930er Jahren als jüdischer Bürger aus Wien vertrieben wurde und nach Amerika emigrierte, wo er zu einer zentralen Figur im amerikanischen Filmgeschehen wurde, gewidmet. Amos Vogel gilt als einer der entscheidenden Wegbereiter und Unterstützer des modernen Kinos nach dem Zweiten Weltkrieg. Paul Cronin, Dokumentarfilmer und Theoretiker entwirft ein lebendiges berührendes Porträt aus Archivmaterial, Interviews und Erinnerungen dieses großen alten Mannes. «Its about visual sensibility», so Vogels erste Worte in diesem Film, «forms and shape. Thats what interested me in movies.» Als Filmfreund ist es kaum möglich, von Amos Vogels Biografie und seinen Anekdoten zur Geschichte des legendären Filmclubs Cinema 16, den er 1947 in New York gründete, um endlich all jene Avantgarde- und Experimentalfilme sehen zu können, von denen er soviel gelesen hatte, nicht begeistert zu sein. Cronin folgt Vogel an verschiedene, für dessen Biografie relevante Orte in New York und lässt ihn und seine Zeitgenossen und Cinema 16-Kollegen zu Wort kommen. Angereichert durch so seltenes wie faszinierendes Material aus Experimentalfilmen, entsteht so eine spannende Geschichte einer wegweisenden Film Society, die in ihrer Blütezeit mehrmals täglich ein Kino [Central Needle Trades Auditorium] mit 1700 Plätzen füllen konnte. (Thomas Reuthebuch)
(Text: Viennale 2004)
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Details
- Schauspieler
- Amos Vogel, Marcia Vogel, Jack Goelman, Scott MacDonald
- Regie
- Paul Cronin
- Kamera
- Gavin Syevens
- Author
- Paul Cronin
- Musik
- Adam Meggido, Orphy Robinson